#15 – Verfüllen der Arbeitsräume

Heute war es dann endlich soweit. Die Arbeitsräume wurden verfüllt. Was so einfach klingt war in unserem Fall eine etwas kompliziertere Aufgabenstellung, aber fangen wir mal von vorne an.

Aufgrund der Tatsache, dass unsere Baurgube wegen der zu steilen Böschungswinkel nachträglich vergrößert werden musste, ergaben sich einerseits große Mengen an Erdaushub und andererseits eben auch sehr große Arbeitsräume. Da der Erdaushub jedoch mehrheitlich aus Schluff bestand, der für die Verfüllung der Arbeitsräume aufgrund der geringen Wasserdurchlässigkeit nicht zu gebrauchen ist, wäre die ursprünglich angedachte vollständige Verfüllung mit Sandkies ein sehr teures Unterfangen geworden. Meinen Berechnungen zur Folge hätte das bedeutet 213 m³ Sandkies anliefern und später weitere 160 m³ Schluff entsorgen lassen zu müssen – ca. 8500 €. No way!

Es musste also ein Kompromiss her und der sah wie folgt aus. Um sicherzustellen, dass das Regenwasser sich nicht an der Hauswand staut, sollte eine 1,5 m breite Sandkiesschicht um das Haus herum gelegt werden. Dazu sollte der 3 m breite Terassenbereich ebenfalls mit Sandkies verfüllt werden. Alle weiteren Volumen sollten dann mit dem Schluff verfüllt werden.

Da bei der EKB Massivhaus die Arbeitskosten der Verfüllarbeiten im Festpreis inkludiert sind, jedoch nicht die Kosten für die Beschaffung von Verfüllmaterial und etwaige Entsorgungskosten, war uns natürlich wichtig, dass dieser Mischverbau bestmöglich in unserem Interesse ausgeführt wird. Nachdem der Bauleiter bei der Besprechung vor Ort noch einmal auf die Gefahr von Setzungen hingewiesen hat, vereinbarten wir uns auf die beschriebene Vorgehensweise und darauf, dass ich bei den Verfüllarbeiten zugegen sein würde.

Meine Sorge, dass ich dem Tiefbauer während der Arbeiten ständig motivieren müsste, tatsächlich auch den Schluff zu verbauen war unbegründet. Die Firma Hasani führte die Arbeiten zu unserer vollsten Zufriedenheit aus und reduzierte durch die Anwendung des vereinbarten Mischverbaus die Notwendigkeit der Lieferung von Sandkies auf 82 m³ bei einer Restmenge an Schluff von ca. 50 m³.

Rückblickend betrachtet erwies sich das Abdecken des numehr fünf Monate lagernden Schluffs als elementar wichtig. Ein kleiner Haufen Schluff, der seitlich lagerte und nicht abgedeckt war, konnte aufgrund seiner Feuchte nicht verbaut werden.